Rückblick

Erkundung als Haltung und Methode

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Raus aus der Komfortzone, hin zu den Menschen:
Erkunder des Bistums suchten das Gespräch auch auf
den Straßen und Gassen, wie hier in Treis-Karden.

Neugierig sein, neugierig machen

Zwei Jahre lang waren nach intensiver Vorbereitung zehn diözesane Erkundungsteams im Bistum unterwegs

Die Erkundungsphase im Rahmen der Synodenumsetzung und der Vorbereitung der Pfarreien der Zukunft ist zu Ende. Zwei Jahre lang waren nach intensiver Vorbereitung zehn diözesane Erkundungsteams unterwegs. Ihr Auftraggeber war der Bischof. Er hatte sich eine mutige, neugierig machende und aktivierende Erkundung gewünscht. Die Erkundungsteams haben in den ersten, zumeist „Rendezvous“ genannten Eröffnungsveranstaltungen auch regionale Erkundungsteams gewinnen können. So konnten in dieser Zeit über 10.000 Menschen bei Treffen in Gruppen, Institutionen, Gremien, auf öffentlichen Plätzen, auf Märkten, vor und in Bahnhöfen, vor Supermärkten, in und vor Kirchen, auf einem Schiff, bei Fahrradtouren und vielen anderen Gelegenheiten angesprochen werden.

Die Erkundungsteams hatten die Idee, die zukünftigen Territorien der 35 neuen Pfarreien nicht einfach nur zu erkunden, sondern sie wollten ihr Konzept den Haupt- und Ehrenamtlichen vorstellen und sie als Multiplikatoren gewinnen. Sie wollten eine Bewegung initiieren, in der vom Einzelnen her gedacht werden konnte, so wie es der erste „Perspektivwechsel“ der Synode verlangt. Das ist in dieser Anfangsphase nicht so gut gelungen wie erhofft. Viele Menschen in den Pfarreien, die an diesen Veranstaltungen teilnahmen, wollten zunächst keine Erkunder oder Erkunderinnen, sondern sie wollten Informanten, die ihnen hätten sagen können, was Trier genau plant, und wie die Synodenumsetzung ganz konkret vor Ort gedacht ist.

Die Vermittlung hin zum Erkunden war deshalb erstaunlich schwer und sorgte an manchen Orten für Unmut. Für die einen kamen die Erkunder zu früh. Andere sahen in den Erkundungsteams „Eindringlinge“, die als Konkurrenz zu dem empfunden wurden, was bei ihnen schon gelebte Praxis war. Hilfreich waren sie denen, die sich mitnehmen ließen, aus dem binnenkirchlichen Kontext heraus an die Ränder der Kirche oder auch zu Fragen des eigenen religiösen und sozialen Lebens.

In dieser Gemengelage und aus dieser heraus entwickelte sich die konkrete Form der Erkundung. Es gelang, Miterkundende in den Pfarreien zu gewinnen, es gelang, eine Vielfalt methodischer Zugänge anzuwenden: von Gruppen- und Einzelinterviews, statistischen Orientierungen, sozialraumanalytischen Aspekten, kreativen Formaten von Gruppenarbeit mit Schulklassen und vielem mehr. So konnte dann doch ein reichhaltiger Ertrag durch alle Erkundenden erbracht werden.

Der Ertrag zeigt sich in vierfacher Weise. Er zeigt sich als persönliches Lernen der Erkundenden, die sich aufgemacht haben, um in ihnen fremden Situationen Menschen aufzusuchen. Sie haben eigene Grenzen überschritten und dabei, nach innen hin, eigene und auch binnenkirchliche Gewohnheiten irritiert.

Sie waren darüber hinaus als Teams organisiert, multiprofessionell zusammengesetzt aus Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern örtlicher Caritasverbände, anderer Berufe – auch aus anderen Einrichtungen der Kirche – sowie Pfarrern, Diakonen, Gemeinde- und Pastoralreferenten und Gemeinde- und Pastoralreferentinnen. Sie konnten im multiprofessionellen Miteinander und im gemeinsamen Zugehen auf die soziale Wirklichkeit eine Vielfalt neuer Perspektiven entdecken.

Damit erleben drittens auch das Bistum und die örtlichen Caritasverbände sowie der Diözesan-Caritasverband miteinander, wie die unterschiedlichen Professionen und Kulturen im Hintergrund voneinander lernen können, um produktiv zu sein, und was geschieht, wenn die Binnengrenzen und -gewohnheiten unterbrochen werden.

Nicht zuletzt haben die Adressaten, vor allem die im kirchlichen Außenbereich, eine wohlwollende Haltung von Kirche erleben können. Sie erfuhren eine Kirche, die nicht bevormundet oder vorschreibt, sondern die fragt, und die an den Lebensthemen interessiert ist. In den kleinen Momenten der Begegnung haben sich viele Menschen offen gezeigt und neue zuweilen positive Eindrücke von Kirche gewinnen können. Hier zeigt es sich, dass Sozialraumorientierung in Form des Erkundens nicht einfach nur eine Methode ist, sondern ein wesentlicher Teil einer geistlichgeistigen Haltung.

Darin gründet sich die Hoffnung, dass im Bistum Trier nach dieser Erkundungsphase das Erkunden selbst weitergehen wird. Entsprechende Rahmen sind gesetzt. So wird das Rahmenleitbild für das Bistum und die neuen Pfarreien einen Prozess in Gang setzen, der pastorale Schwerpunkte und Innovationen ermöglicht und eine ‚erkundungsmotivierende‘ Haltung anregt.

Das Erkunden war für Erkunder und Erkunderinnen selbst auch ein geistiger, spiritueller Prozess. Auch für sie ging es um nichts weniger als Gott im Nächsten zu erkennen, ihn damit anzunehmen, wie er ist und wie er geworden ist. Dazu mussten sie ihre eigenen Werthaltungen und ihre Festlegungen auf andere hin überprüfen und einer Reflexion zugänglich machen.

Sich aus der Sicht des anderen selbst anfragen zu lassen als eine wichtige Gebetsform im Erkundungsprozess war vielfach neu, aufregend und irritierend: Erkunden also, inmitten von Individualität, Sehnsüchten, Abwehrmechanismen, Konkurrenz, Freude und Trauer, Angst und Hoffnung als diakonischer und missionarischer Dienst, um zu lernen, vom Einzelnen her zu denken und Gott im Angesicht des anderen zu entdecken – so formulierten es die Erkunder in einem Dankestext zum Abschluss.

Von all dem erzählen die Berichte der Erkunder und Erkunderinnen, die in Form gebracht sind. Sie sind nachlesbar in Dokumentationen. Jedes der zehn Teams hat seine Zugänge reflektiert und für Leserinnen und Leser zugänglich gemacht.

Gundo Lames

Im Dialog:
Die Erkundungen führten oft zu angeregten Diskussionen
Unterwegs im Bistum Trier

„Die‚Erkundung‘geht jetzt erst richtig los“

Ein Gespräch mit den Erkundern Karen Alt, Roland Hinzmann und Andreas Schäfer

Sie bildeten das Erkundungsteam in Neuerburg, Prüm und in Theley. Karen Alt ist Erzieherin mit der Zusatzqualifikation zur Elternbegleiterin, Roland Hinzmann ist Pastoralreferent im Dekanat Schweich-Welschbillig und Andreas Schäfer arbeitet für die Caritas.

Andreas Schäfer: Ich bin über das Thema „Sozialraumorientierung“ zu den Erkunderteams gekommen. Wir hatten von der Caritas, gemeinsam mit der Pfarrgemeinde, zuvor ein Modellprojekt im Trierer Stadtteil Mariahof initiiert. Als eines von drei Modellprojekten im Bistum Trier sollte zum ersten Mal ausprobiert werden, wie in den neuen pastoralen Räumen Caritas und die Pastoral mit der Brille der Sozialraumorientierung im Tandem gemeinsam vorangehen können.

Karen Alt: Ich bin Erzieherin, mit der Zusatz­qualifikation zur Elternbegleitung, und koordiniere seit sechs Jahren in Hermeskeil das Hochwälder Familiennetzwerk „HAFEN“. Dabei geht es um die Koordinierung und Begleitung von Elternarbeit in den Kitas, aber auch darüber hinaus. Der Ansatz dabei ist die Sozialraumorientierung und der Beteiligungsaspekt der Akteure. Was wir mit der Erkundung im „Großen“ machen, ist auch das, was ich mit den Familien bereits im Kleinen erfolgreich in die Praxis umsetze.

Roland Hinzmann: Meine Schwer­punkte im Dekanat sind Familienarbeit und Flüchtlingsarbeit – und mein Ansatz ist die Sozialraumorientierung. Flüchtlingshilfe wäre anders nicht möglich: Ich bin nicht derjenige, der Netzwerke aufbaut, sondern begleitet. Netzwerke ent­stehen durch Bedarfe vor Ort, und wir als kirchliche Mitarbeiter dürfen begleiten und moderieren. Hinzu kommt für mich die Gründerperspektive. Die Idee dahinter ist, dass das eigentliche Entwicklungspotenzial von Kirche außerhalb der klassischen Orte von Kirche liegt.

Was ist von den Vorstellungen, mit denen Sie in die Erkundungen hineingegangen sind, geblieben?

Schäfer: Wenn man sozialraumorientiert vorgeht, sollte man sich vorher nicht zu viel vornehmen, sondern sich auf das einlassen, was man vorfindet. Es gab zwar ein Konzept, aber letztendlich ging es darum zu sehen, was uns begegnet. Dazu gehören auch Widerstände, mit denen wir so nicht gerechnet hatten. Wir wurden mit den Ängsten konfrontiert, auch weil wir die waren, die von Trier kommen.

Alt: Wir haben immer versucht, die Fragen so gut es ging zu beantworten. Wenn wir dann von unserem Auftrag berichteten, dann hat das auch etwas in den Köpfen bewirkt, und die Menschen sind mit neuen Ideen aus den Treffen heraus gegangen. Einige haben zwar nicht gejubelt, dass wir da waren, aber man hat gemerkt, dass wir etwas bewirken konnten.

Schäfer: Oft sind wir auch Kommunikationsdefiziten begegnet: Viele waren schlecht und teilweise falsch informiert, was die Themen der Synodenumsetzung betrifft.

Hinzmann: Unser Grundanliegen war es, uns für die Bedarfe der Menschen zu interessieren und sich von dem berühren zu lassen, was uns erzählt wurde. Wir haben daher auch mit Miterkundern zusammengearbeitet, die dort leben und dort arbeiten. Einige Menschen, denen wir begegnet sind, fanden es richtig gut, dass sich jemand für ihre Themen interessiert.

Wo sind die Grenzen der Erkundung?

Hinzmann: Wir haben Menschen beteiligt, Interesse geweckt und Menschen eingebunden. Damit haben wir auch Erwartungen geweckt, die wir so natürlich nicht erfüllen können. Aber wir haben unsere Erfahrungen zurückgespiegelt an die Dekanatskonferenzen. Es kann ein Baustein des Weges sein, den die Pfarreien der Zukunft zukünftig gehen müssen.

Alt: Die Erkundungsphase endet nicht, sie geht nun erst richtig los. Aber wir als Erkundungsteam sind jetzt nicht mehr dabei.

Schäfer: Und wir konnten nur exemplarisch arbeiten. Wir haben auch darauf gesehen, was die „Anderen“ machen, etwa die Kommunen. Wir haben mit vielen Verantwortlichen in den Kommunen gesprochen, mit Bürgermeistern und Landräten und dabei auch viel Interessantes gesehen und uns dann gefragt: Wo können wir dort mit Kirche andocken? Oft kam dann die Erkenntnis: Eigentlich haben wir das gleiche vor. Und dann: Eigentlich können wir das nur zusammen angehen!

War es schwierig, die Menschen zum Mitmachen anzuregen?

Alt: Wenn es das Thema der Menschen war, dann war das auch nicht schwierig, die Menschen zum Mitmachen zu gewinnen.

Schäfer: Es gab Ehrenamtliche, die sich das prinzipiell vorstellen konnten, denen es aber zuviel Aufwand war, auch weil sie zumeist schon in ihren Pfarreien stark engagiert waren.

Hinzmann: Unsere Aufgabe als Erkundungsteam war es zu zeigen: Wir kommen hier zusammen und schauen, wer möchte sich zu welchem Thema engagieren, wer hat Interesse? Oft kulminiert das an einem Abend in der Erkenntnis: „Du bist auch da dran“. Letztendlich braucht es jetzt jemanden, der das weiterführt. Was auch ein positive Bestätigung ist: Wenn Miterkunder mit eigenen Initiativen kommen, wie ein älterer Herr, der sich vornahm, mit Menschen zu sprechen, die aus der Kirche ausgetreten sind.

Alt: Das waren schöne Momente, wenn wir gemerkt haben, dass sich unsere Haltung übertragen hat.

Wie hat der „äußere Zirkel“ darauf reagiert, wenn Sie als Kirche kamen, und wie der „innere Zirkel“, wenn er aufgefordert wurde, über den Tellerrand zu sehen?

Schäfer: Der äußere Zirkel hat uns mit offenen Armen empfangen: „Endlich fragt Kirche mal nach, was wir so machen!“

Hinzmann: Ich tue mich mit der Begrifflichkeit schwer. Wir erleben Menschen nicht als „außen“ oder „innen“, sondern als verantwortungsbewusst für ihren Ort. Wichtig ist vielen, dass der Zusammenhalt in der erlebten Gemeinschaft bleibt. Die Kirche gehört dazu und ist aber etwas „Abgehobenes“.

Ist es aber nicht manchmal so, dass sich der innere Zirkel nicht als innerer Zirkel erkennt?

Hinzmann: Viele Gremien verstehen sich als innerer Zirkel – mit einem unguten Gefühl. Sie sagen: „Wir sind ja nur noch für das Pfarrfest und die Fronleichnamsprozession da“. Im persönlichen Lebensraum engagieren sie sich aber gerne, wenn sie Not oder Gemeinschaft sehen. Dann helfen sie gerne in ihrem Ort mit. Diese Beispiele haben wir beim „Zukunfts-Check Dorf“ in der Eifel oder „Land(auf)Schwung im Saarland erlebt.

Haben Sie dafür positive Beispiele?

Schäfer: Wir hatten in Tholey über das Thema „Tourismus“ gesprochen, das dort eine große Rolle spielt. Da es auch ein Thema bei den Hauptamtlichen in der Pfarrei war, veranstalteten wir ein Rendezvous „Tourismus und Kirche“. Am Ende war das Resümee eines Bürgermeisters, dass er jetzt das Thema Tourismus auch mit der Brille der Kirche gesehen habe, und dass man diese Perspektiven zusammenbringen müsse. Dazu aber brauche die Pfarrei der Zukunft ein Netzwerk.

Hinzmann: … und die Rückmeldung eines Menschen aus der Gemeinde war, dass man dem Tourismus auch eine spirituelle Dimension abgewinnen könne, die den Einheimischen gut tut.

Alt: Oft gibt es sogar schon die Netzwerke, die aber nicht so transparent sind. Jeder strickt ein bisschen für sich.

Hinzmann: Ein Kollege brachte das auf den Punkt: Es gibt das Netzwerk der Hoffenden. Überall haben wir
Menschen gefunden, die engagiert sind, und die auch die Synode als Chance sehen – teils als zweite oder dritte Chance. Die muss man jetzt zusammenbringen.

Wie haben Sie die zum Teil auch über die Medien ausgetragene Auseinandersetzung über die neuen räumlichen Strukturen der Pfarreien der Zukunft erlebt?

Schäfer: Damit mussten wir kämpfen.

Alt: Wir haben aber oft die Meinung vorgefunden, dass es zu dem eingeschlagenen Weg keine Alternative gibt. Sicher waren die Kritiker beim ersten Rendezvous mit dabei, haben dann doch schnell gemerkt, dass es nicht um ihre Themen ging. Und sie blieben auch nicht ohne Widerworte.

Hinzmann: Wir haben immer deutlich gemacht, dass die Synodenumsetzung nichts abschaffen will, sondern dass es um ein „mehr“ geht, um Vielfalt, dass Traditionen nicht abgeschafft werden, sondern dass es um die Frage geht, was noch gefunden werden kann.

Alt: Wir haben oft mitbekommen, dass Kirche in der Öffentlichkeit nicht transparent genug zeigt, was sie alles anbietet. Es steckt so viel in Kirche: Etwa Caritas, Krankenhäuser, Lebensberatungen. Das weiß aber nicht jeder. Für viele ist „Kirche“ Gebäude oder der Gottesdienst am Sonntag. Viele Menschen wissen nicht, welche Institutionen alle hinter dem Begriff „Kirche“ stecken.

Schäfer: Es gibt auch in vielen Bereichen kirchlich Engagierte, die aber nicht als Kirche auftreten.

Gehen Sie anders aus der Erkundung raus, als sie reingegangen sind?

Hinzmann: Ich merke, wie sich durch das konkret Erlebte meine Bilder aus der Bibel wieder mit Leben füllen. Bilder vom Volk Gottes unterwegs oder dem Jesus-Wort „Sag mir, was ich dir tun soll“. Diese Erfahrungen haben mich verändert. Wir sind eingetaucht in die Realitäten der Menschen, in ihren Alltag, und das ist für mich die „Fülle des Lebens“. Wir sind herausgefordert, darin die Menschen im Sinne Jesu Christi zu begleiten.

Alt: Bei mir hat sich bestätigt, dass sich die Arbeit in Hermeskeil gut übertragen lässt. In der Elternarbeit heißt es, wenn ihr was möchtet, müsst ihr euch beteiligen. Das gleiche gilt bei der Synodenumsetzung: Wenn ihr was wollt, dann müsst ihr rauskommen. Und: Ihr könnt das auch! Jeder Mensch hat Fähigkeiten, mit denen er sich einbringen kann.

Schäfer: Ich wurde in dem Gedanken bestärkt, dass es nicht viel braucht, um etwas in Bewegung zu bringen. Kirche muss die Menschen fragen und sich für sie interessieren und ihnen den Raum geben, Dinge zu ermöglichen. Klingt einfach, erfordert aber auch ein Umdenken bei den Hauptamtlichen, was mich auch mit Sorge erfüllt.

Alt: Es müsste ein Netzwerker vor Ort sein. Mit wenigem kann man viele erreichen, wenn einer die Fäden in der Hand hält. Dadurch lassen sich Synergien schaffen und Kräfte bündeln.

Hätten Sie sich mehr oder weniger Unterstützung gewünscht?

Alt: Die Gesamttreffen aller Erkundungsteams waren sehr fruchtbar, und das Synodenbüro hat uns gut unterstützt.

Hinzmann: Ein grundsätzliches Problem ist die Kommunikation. Wie werden Ergebnisse der Synodenumsetzung weiter gegeben? Das wäre die Aufgabe des Bistums und auch die Aufgabe der Pfarrer vor Ort, für mehr Transparenz zu sorgen.

Wie geht es weiter für Sie? Zurück in den Alltag? Gibt es Schmerzen, loszulassen?

Alt: Ich bin schon ein bisschen traurig… Gerne würde ich mein erlerntes Wissen (Erfahrungen, aber auch Methoden zur Erkundung) an die Steuerungsgruppe bzw. die Leitungsteams weitergeben.

Hinzmann: Es war eine schöne Rolle, als Nichtwissender anzukommen, Dinge erzählt zu bekommen und Menschen zusammenzubringen.

Schäfer: Ich werde noch ein bis zwei Jahre mit der Synodenumsetzung zu tun haben – als Mitarbeiter in den Steuerungsgruppen. Insofern bleibe ich auch in der Erkunderrolle weiter unterwegs.

Was würden Sie sich wünschen?

Schäfer: Die Dokumentation ist für die Menschen vor Ort, für die Miterkunderinnen und Miterkunder, für das zukünftige Personal. Dies kann eine Grundlage für den weiteren Aufbau der neuen Pfarreien werden.

Und für das Bistum?

Schäfer: „Erkundung“ muss Dauerthema werden: Nicht nur als Methode, sondern vor allem auch als Haltung!

Nicht immer einer Meinung, aber immer mit dem gleichen Ziel
Interesse wecken, Menschen einbinden